Bandai Namco weist auf erhöhte Risiken für neue IPs inmitten eines überfüllten Veröffentlichungskalenders hin
Der CEO von Bandai Namco Europe, Arnaud Muller, hob kürzlich die großen Herausforderungen hervor, denen sich Publisher bei der Navigation auf dem aktuellen Videospielmarkt gegenübersehen, insbesondere im Hinblick auf neue IP-Veröffentlichungen. Während sich das Jahr 2024 nach branchenweiten Anpassungen relativ stabilisiert hat, bleiben langfristige Bedenken bestehen.
Muller betonte die steigenden Entwicklungskosten und unvorhersehbaren Veröffentlichungszeitpläne als Hauptrisikofaktoren. Die erforderlichen erhöhten finanziellen Investitionen gepaart mit möglichen Verzögerungen führen zu erheblicher Unsicherheit. Er betonte, wie wichtig es sei, diese Möglichkeiten proaktiv zu berücksichtigen, um unvorhergesehene Rückschläge zu vermeiden.
Der überfüllte Veröffentlichungskalender für 2025 mit Titeln wie Monster Hunter Wilds und Avowed erschwert die Situation zusätzlich. Muller stellte die Wahrscheinlichkeit in Frage, dass alle erwarteten Veröffentlichungen ihre geplanten Veröffentlichungsfenster einhalten würden, und betonte die inhärente Unvorhersehbarkeit.
Die Strategie von Bandai Namco konzentriert sich auf einen ausgewogenen Risikoansatz, bei dem etablierte IPs priorisiert und der Fokus auf bestimmte Genres gelegt wird. Der kommende Little Nightmares 3 beispielsweise profitiert von einer bestehenden Fangemeinde und bietet so ein gewisses Maß an Marktsicherheit. Muller räumte jedoch ein, dass selbst etablierte Franchises nicht immun gegen sich verändernde Spielerpräferenzen und Marktschwankungen sind.
Muller identifizierte drei entscheidende Elemente für zukünftiges Marktwachstum: ein positives makroökonomisches Klima, eine robuste Plattform-Installationsbasis und die Expansion in neue, wachstumsstarke Märkte wie Brasilien, Südamerika und Indien. Er bestätigte außerdem den plattformunabhängigen Ansatz von Bandai Namco und brachte seine Bereitschaft zum Ausdruck, in die kommende Nintendo Switch 2 zu investieren.
Trotz der Herausforderungen zeigte sich Muller optimistisch und deutete an, dass eine erfolgreiche Veröffentlichungspipeline bis 2025 das Marktwachstum deutlich ankurbeln könnte. Der Ansatz des Unternehmens legt Wert auf ein sorgfältiges Gleichgewicht zwischen der Nutzung bestehender IPs und dem strategischen Management der Risiken, die mit der Entwicklung neuer IPs in einem hart umkämpften Markt verbunden sind.